In meinem Business habe ich nicht immer nach meinen Werten gehandelt.
Obwohl es mein Ziel ist, mir in meiner Selbstständigkeit zu 100% treu zu bleiben. Und nicht nur erfolgreich zu sein, sondern auch auf meinen moralischen Kompass zu hören.
Trotzdem habe ich Entscheidungen getroffen, bei denen mein Bauchgefühl klar „nein“ gesagt hat. - Und ich habe nicht darauf gehört, weil es eben alle so in der Business-Welt machen.
(Eine billige Ausrede, ich weiß!)
Über welche 4 fragwürdigen Business-Regeln ich rede und wieso ich mich von ihnen verabschiedet habe, erfährst du jetzt.
Wahrscheinlich der erste, auch wenn es nur 1 Euro Unterschied ist. Denn die 9 am Ende täuscht unser Hirn und gaukelt uns vor, deutlich weniger zu zahlen.
Diese Art von „Charming-Preis“ sehen wir tagtäglich im Marketing. - Mit dem Ziel, mehr zu verkaufen.
Ein billiger Trick, den auch ich genutzt habe. Damit ist jetzt aber Schluss.
Weil: Ich will meinen Kund*innen nicht vorspielen, dass sie weniger zahlen.
Meine Preise gibt es deshalb nur noch ohne 9 am Ende. Ich runde stattdessen auf.
Das Ergebnis:
Jede*r sieht direkt, was Sache ist.
Für mich fühlt es sich so an, als würde ich meine Arbeit mehr wertschätzen. Denn ich drücke den Preis nicht künstlich, sondern stehe dazu, was mir meine Arbeit wert ist.
2. Affiliate-Marketing
Den Sinn von Affiliate-Marketing verstehe ich bis heute nicht.
Klar: Person X verkauft mehr, wenn Person Y sie weiterempfiehlt und dabei auch noch was mitnimmt.
Aber wo ist der tiefe Sinn? Wo bleiben die eigene Überzeugung und Aufrichtigkeit?
Gehe ich nicht das Risiko ein, jemanden nicht mehr aufgrund meiner Meinung weiterzuempfehlen, sondern weil eine Provision auf mich wartet?
Das verstehe ich nicht. Oder anders: Das passt nicht zu meinen Werten.
Wenn ich die Arbeit von jemandem großartig finde, dann empfehle ich diese Person weiter: Von Herzen, aus kollegialer Hilfsbereitschaft und weil ich meinen Kund*innen damit etwas Gutes tue (er*sie ist dort in den besten Händen).
Dafür brauche ich keinen finanziellen Anreiz, der einen komischen Beigeschmack hinterlässt.
Wie wäre es also mit mehr Herz und weniger Kommerz?
3. Tracking-Tools
In der heutigen Zeit bedeuten Daten Macht.
Deshalb werden unsere Daten überall gesammelt, gespeichert und nicht selten verkauft.
Auch wenn es idealistisch - oder sogar unrealistisch - klingt: Ich möchte selbst entscheiden, welches Unternehmen was von mir weiß und eventuell an Dritte weitergibt.
Bei gängigen Tracking-Tools wie Google Analytics ist das definitiv nicht der Fall. Sie sind nicht datenschutzkonform.
Denn: Was mit den Daten passiert und wer darauf Zugriff hat, ist unklar.
Deshalb verzichte ich mittlerweile auf Tracking-Tools, weil ich nicht Teil der digitalen Datenschlacht sein will.
Wie ich auch ohne Datenkrake mitbekomme, woher die Besucher*innen auf meiner Website landen und wie viele es sind, erkläre ich im Artikel 4 unkonventionelle Ansichten zu SEO unter Punkt 3.
Noch ein Hinweis: Deine Website lädt schneller, wenn du Google Analytics rauswirfst. Das finden nicht nur deine Besucher*innen klasse, sondern das ist auch positiv für dein Ranking!
4. “Gratis“ Freebie
Versteh mich nicht falsch: Ein Freebie macht absolut Sinn und ist eine super Möglichkeit, damit potenzielle Kund*innen deine Arbeitsweise kennenlernen.
Ich biete selbst einen SEO-Mini-Kurs an und baue so meine E-Mail-Liste auf.
Der Haken:
Überall werden Freebies als "kostenlos", "umsonst" und "gratis" angepriesen. Sind sie de facto aber nicht.
Denn deine potenziellen Kund*innen zahlen mit ihrer E-Mail-Adresse, also ihren Daten.
Meistens steht das irgendwo klein gedruckt. Aber erstmal ist das "gratis" irreführend.
Ich nutze aktuell diese Lösung: Hinter "gratis" setze ich ein * und erkläre, dass der SEO-Mini-Kurs eine E-Mail-Adresse kostet. So weiß jede*r, worauf er*sie sich einlässt und ich locke nicht mit falschen Versprechen.
Das ist noch nicht perfekt. (Ich könnte auch komplett darauf verzichten, E-Mail-Adressen zu sammeln.) Aber aktuell fühlt es sich für mich nach einer stimmigen Lösung an.
Fazit: Sag zu fragwürdigen Business-Normen adiós!
„Das Gegenteil von Mut ist nicht Feigheit. Es ist Angepasstheit.“
Wie Recht Earl Nightingale mit dieser Aussage hat, oder?
Wir tuen so oft Dinge, nur um im Strom mitzuschwimmen, nicht aufzufallen und weil es bequem ist. - Egal ob im Business oder im privaten Leben.
Deshalb: Lass uns mutiger und weniger angepasst sein!
Richte dein Business nach deinen Werten aus und triff Entscheidungen, hinter denen du wirklich stehst.
Und wer weiß: Vielleicht transformieren wir zusammen so Stück für Stück die Business-Welt und machen sie ein bisschen ehrlicher?
Wie ist das bei dir: Bei welchen Business-Routinen machst du nicht mit, weil du nicht dahinter stehst? Verrat es mir im Kommentar!
Hi, ich bin Laura, SEO-Texterin und Beraterin.
Ich helfe Selbstständigen, mit ihrem Angebot online sichtbar zu werden und die Welt zu verbessern: Mit lebendigen Blogartikeln, effektiven Tipps im SEO Coaching und einer Portion Website-Klarheit im SEO Check. Plus: Ein Herz, das für grüne Themen schlägt!