Hi Simon, schön, dass ich dir ein paar Fragen stellen kann!
Stell dich mal kurz vor und erzähl uns von deiner Arbeit als nachhaltiger Fotograf.
Hallo Laura, vielen Dank für die Einladung!
Mein Name ist Simon Veith, bin 33, wohne mitten in Köln am Volksgarten und arbeite seit 2016 als nachhaltiger Fotograf.
Das bedeutet, dass ich klimaneutral für grüne Unternehmen und Selbstständige im Bereich People- und Werbefotografie fotografiere und dabei eine nachhaltige Bildsprache anstrebe.
Sprich, eine Bildsprache passend zu definieren und langfristig umzusetzen. Das baut enorm Vertrauen bei den Kund*innen der Unternehmen und Selbständigen auf, steigert die Markenbekanntheit und letzten Endes auch den Umsatz.
Was machst du als nachhaltiger Fotograf anders als „normale“ Fotograf*innen?
Zudem helfe ich meinen Kund*innen auch bei der richtigen Anwendung der produzierten Medien. Sei es im Web, Social Media oder auch bei Printmedien.
Ich habe früher leider schon feststellen müssen, dass Kund*innen die Bilder falsch eingesetzt haben, weil ihnen schlicht die Expertise fehlt. Daher lege ich seit längerer Zeit gerne am Anfang der Zusammenarbeit Ziele fest und berate die Kund*innen dazu.
Dafür nutze ich gerne die Lasswell-Formel, die die kommunikativen Abläufe im Marketing beschreibt. „Wer sagt was über welchen Kanal zu wem mit welcher Wirkung?“
Mit der Beantwortung dieser Fragen findet man das optimale Bild für jede Positionierung. Das ist zwar meistens mehr Arbeit für mich, aber die Ergebnisse sind deutlich besser.
Sag mal, wie bist du eigentlich nachhaltiger Fotograf geworden?
Also wie kam es, dass Nachhaltigkeit in deinem Leben eine wichtige Rolle spielt?
Gute Frage! Ich leben schon seit 2012 vegan, habe seit 2009 im Gesundheitsbereich studiert und vorher schon viel Jugendarbeit in meiner Heimatstadt sowie Zivildienst in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung gemacht.
Ich würde sagen, ich war irgendwie schon immer sozial und das hat sich später auch auf die Umwelt übertragen. Veganismus beinhaltet ja auch Umweltgedanken.
Als ich nach Köln gekommen bin, habe ich im nachhaltigen Co-Working-Space Colabor Köln an einem Projekt gearbeitet und nebenbei angefangen für das Colabor auch nachhaltige Events & Projekte zu fotografieren.
Dabei bin ich dann auch geblieben und habe es weiter professionalisiert, bis ich mich 2016 mit der Nachhaltigen Fotografie selbständig gemacht habe.
Spannend! Ich war auch zuerst vegan und kam dann später zur Nachhaltigkeit.
Es ist ja klar, dass dir als Fotograf Fotos wichtig sind. Aber was bringen uns als Selbstständige Bilder? (+Beispiele)
Kurz gesagt, ist es bei Selbständigen in der Regel das professionelle Auftreten im Web. Frei nach dem Motto: Es gibt keine zweite Chance für den ersten Eindruck.
Natürlich kann man auch mit starken Website-Texten oder Design begeistern. Aber stellt dir vor, du hast eine perfekt designte Webseite mit genialen Texten und dann aber schlechte oder mittelmäßige Portraits. Unvorteilhaftes Licht, kein guter Bildausschnitt, falsche Positionierung, fader Hintergrund, verpixelt, schlecht freigestellt.
Sie ziehen das Niveau der Webseite herunter und das kann im schlimmsten Fall die Interessent*innen abschrecken, da das Vertrauen und die Überzeugung deines Expertenstatus fehlen.
Ich zeige dir ein paar Positivbeispiele von meinen selbständigen Kund*innen im Dienstleistungsbereich.
Astrid Spiering arbeitet für grüne Marken im Marketing und ist mit @starkstromhippie Sinnfluencerin. Das Bild spiegelt ihr positives Wesen wider, weckt Vertrauen mit ihrer sympathischen Art und zeigt ihren Sinn für Style und Ästhetik.
Yasmin Karim ist selbständige Designerin mit Fokus auf Sozialwesen und Kultur. Dieses Bild zeigt sie sympathisch, professionell und vertrauenswürdig. Die Farben passen zum Design und gelb hat generell eine positive Wirkung.
Und noch das Beispiel mit den Korktaschen von Cork + Crochet. Das Ergebnis vom Bild vorher: kein Vertrauen, wirkt unprofessionell, das Kaufinteresse geht verloren.
Auf den Bildern danach stellen wir die handgenähten Korkprodukte optimal dar, damit Kunden Vertrauen zum Unternehmen aufbauen und durch Ästhetik und positive Emotionen die Kaufentscheidung unterstützt wird.
Ich denke auch immer wieder über professionelle Fotos nach.
Welche 3 konkrete Tipps hast du für alle, die bald ein Foto-Shooting haben?
Gerne kann ich dir hier 3 Tipps geben, die müssen aber nicht für jede*n zutreffen.
1. Legt euch vorher Ziele fest und besprecht sie mit dem*r Fotograf*in. Was wollt ihr mit den Fotos aussagen und welche Wirkung sollen die Fotos erzielen?
2. Qualität geht vor Quantität. Wahrscheinlich benötigt ihr nicht sehr viele Fotos, dafür aber hochwertige und vor allem an den richtigen Stellen.
3. Bleibt in eurer Nische. Es ist wichtig, dass die/der Fotograf*in ein gutes Gespür für eure Nische hat und im Idealfall diese selbst bedient.
Falls ihr weitere Fragen habt, schreibt mir gerne!
Apropos Fragen: Jetzt würde ich gerne von dir wissen, Laura:
Wie kann ich meine professionellen Fotos für SEO optimieren, wenn ich sie auf meiner Website nutze?
Gerne! Google und CO. sind ja textbasierte Suchmaschinen. Das heißt, sie ordnen den Inhalt einer Seite am Text ein.
Um ihnen auch über deine Bilder einen Hinweis auf den Inhalt zu geben, benutzt du dein Keyword einfach an diesen Stellen:
im Dateiname vom Bild. Wichtig ist, dass du den Namen schon vor dem Hochladen ins Content-Management-System umbenennst. Also z.B. von 56463473.jpg auf website-texte.jpg.
im ALT-Text. Hier beschreibst du in natürlicher Sprache, was du auf dem Bild siehst und baust dein Keyword ein.
in der Bildunterschrift. Die Bildunterschrift ist auf der Seite sichtbar. Schau, ob das optisch für dich passt. Wenn ja: Bau das Keyword ein. Wenn nein, ist es auch kein Weltuntergang.
Übrigens: Bilder sind kein direkter Ranking-Faktor. Und trotzdem wichtig für deine SEO. Denn sie können das Nutzererlebnis verbessern.
Das heißt: Besucher*innen bleiben länger auf deiner Seite, klicken sich durch und kommen wieder. An diesen Nutzersignalen erkennt Google, ob deine Website gut ankommt. Und alles, was Nutzer*innen gefällt, gefällt auch der Suchmaschine.
Ich nutze ganz gerne das Tool Tinypng, um meine Bilder zu komprimieren.
Kannst du noch andere Tools dafür empfehlen?
Da sprichst du einen wichtigen Punkt an. Denn jedes Bild killt Ladezeit!
Deshalb empfehle ich meinen Kund*innen auf Klasse statt Masse zu setzen. Also lieber wenige hochwertige Bilder zu nutzen, anstatt die Seite mit 0815 Bildern vollzukleistern.
Wichtig ist auch die Dateigröße. Das sollten maximal 150 KB pro Bild sein. Tinypng nutze ich auch gerne. Ich finde das Plugin LazyLoad noch hilfreich, um Ladezeit zu sparen. Dadurch werden die Bilder erst geladen, wenn Nutzer*innen hinscrollen.
Thema Nachhaltigkeit:
Bringt mir SEO was, um meine Website nachhaltig(er) zu machen?
Ja, SEO ist nicht nur gut für das Ranking, sondern auch für die Umwelt! Klingt erstmal komisch, ist aber recht simpel:
Ziel von SEO ist ja, dass deine Website gut gefunden wird. Und zwar zu Suchbegriffen, auf die sie die perfekte Antwort liefert.
Damit ersparst du Nutzer*innen, dass sie Websites aufrufen, die ihnen nicht weiterhelfen. Und so unnötig Energie verbrauchen und CO2 produzieren.
Denn jeder Klick im Internet produziert CO2. Da ist vielen gar nicht bewusst.
Natürlich gibt es noch andere Stellschrauben, die für ein nachhaltiges Webdesign wichtig sind. Wenn dich das interessiert, schau dir meine Blogartikel dazu an.
Und Hand aufs Herz: Wenn du mit SEO die Welt besser machst, dann gibt es doch wirklich keine Ausrede mehr, oder?☺️
Lieber Simon, vielen Dank dir für das tolle Gespräch und deine Tipps!
Ich helfe dir, mit deinem nachhaltigen Angebot online sichtbar zu werden und die Welt zu verbessern. Wie das geht? Mit lebendigen Blogartikeln, praktischen Tipps im SEO Coaching und einer Portion Website-Klarheit im SEO Check. Plus: Ein Herz, das für grüne Themen schlägt!