Du willst, dass deine Website auf Seite 1 bei Google steht und von potenziellen Kund*innen gefunden wird. Du liest immer wieder von Keywords. Aber aktuell hast du keine Idee, wie du an passende Keywords kommst.
oder gefrustet bist.
Denn du hast dich schon mit Keywords beschäftigt und in deine Texte eingebaut. Aber deine Seite dümpelt weiter auf den hinteren Ranking-Plätzen rum.
In beiden Fällen bist du hier richtig!
Denn Keywords sind nicht gleich Keywords. Und ohne eine gründliche Keyword-Analyse bringen sie dir im schlimmsten Fall nichts.
Du lernst:
warum eine Keyword-Recherche wichtig ist,
was Keywords sind,
welche Werte relevant sind,
welche Tools dir bei der Recherche helfen,
wie du in 4 Schritten passende Keywords findest,
wo du deine Keywords einbaust (+ praktische Checkliste).
Was ist eine Keyword-Recherche und was bringt sie mir?
Bei der Keyword-Recherche geht es darum, herauszufinden, mit welchen Keywords potenzielle Kund*innen in Google und Co. suchen.
Denn: Keywords per se bringen dir nichts, wenn sie nicht von deiner Zielgruppe genutzt werden.
Ziel der Recherche ist, Keywords zu finden:
die zu deinem Angebot passen und von deiner Zielgruppe genutzt werden,
für die es sich lohnt, Inhalte zu erstellen (woran du das erkennst, schauen wir uns später an).
Keywords bringen dir auf Dauer nicht nur mehr Besucher*innen und potenzielle Kund*innen.
Wenn du dich intensiv mit deinen Keywords beschäftigst, bringt dir das auch noch diese Vorteile:
Du verstehst deine Zielgruppe besser und kennst ihre Probleme und Wünsche. Und holst sie mit deinen Inhalten genau dort ab.
Du bekommst neue Ideen für weitere Blogartikel und Angebote.
Du bekommst mehr Besucher*innen und auf Dauer mehr Anfragen.
Was sind Keywords?
Keywords sind Suchbegriffe, die Nutzer*innen bei Google und Co. eingeben. Sie sind das Bindeglied zwischen der Suchanfrage und dem Suchergebnis.
Mit Keywords legst du fest, zu welchen Suchbegriffen deine Website in den Suchergebnissen angezeigt wird. Also zu welchen Begriffen sie gefunden wird.
Deine Inhalte auf Keywords zu optimieren, ist das Fundament von SEO. Denn dir bringt der beste Text und das genialste Angebot nichts, wenn sie online niemand findet.
Wichtige Grundlagen zu Keywords
Bevor wir uns Keywords genauer anschauen, findest du hier wichtige Basics:
Ein Keyword ist ein Suchbegriff, den deine Zielgruppe zur Suche verwendet.
Ein Keyword kann ein Wort, eine Phrase oder eine Frage sein.
Jede Unterseite und jeden Blogartikel optimierst du auf ein anderes Keyword.
Es ranken Unterseiten und keine ganzen Domains.
Heißt: Zum Keyword „SEO Coaching" rankt meine Unterseite laurafilz.de/seo-coaching/ und nicht meine Website laurafilz.de.
Wörteranzahl
Der simpelste Weg, um Keywords zu unterscheiden, ist die Wörteranzahl.
Daran unterteilt man Keywords in drei Gruppen:
Long Tail Keywords (≥ 4 Wörter)
Mid Tail Keywords (2-3 Wörter)
Short Tail Keywords (1 Wort).
Generell gilt: Je kürzer ein Keyword ist, desto höher ist das Suchvolumen. Denn das Keyword ist allgemein und wird daher oft gesucht. Dafür gibt es mehr Konkurrenz.
Je mehr Wörter ein Keyword hat, desto geringer ist das Suchvolumen. Denn es ist spezifisch. Dafür gibt es weniger Konkurrenz.
Tun wir mal so, als wärst du Nachhaltigkeits-Expert*in und würdest einen Blog darüber schreiben.
Hier ist ein Beispiel pro Keyword-Gruppe:
Im Optimalfall nutzt du Keywords aus allen drei Gruppen: Long, Short und Mid Tail Keywords.
Suchvolumen
Das Suchvolumen ist mit der wichtigste Wert, um dich für ein Keyword zu entscheiden.
Es gibt an, wie oft nach dem Keyword im Durchschnitt pro Monat gesucht wird. Je höher das Suchvolumen ist, desto mehr Besucher*innen verspricht das Keyword. Natürlich nur, wenn du es schaffst, dafür oben zu ranken.
Konkurrenz
Neben dem Suchvolumen ist auch die Konkurrenz entscheidend. Dieser Wert sagt dir, wie schwer es ist, für ein Keyword zu ranken.
In den Tools, die ich dir zeige, heißt der Wert SEO Difficulty oder Keyword Difficulty. Die Werte reichen von 0 bis 100. Je höher der Wert, desto schwieriger ist es.
CPC
Der CPC steht für Cost per Click und heißt Kosten pro Klick.
CPC ist der durchschnittliche Preis, den du für einen Klick bezahlen würdest, wenn du für das Keyword eine Werbeanzeige bei Google schaltest.
Dieser Wert sagt dir, wie beliebt bezahlte Werbeanzeigen für das Keyword sind. Sieh ihn einfach als weiteren Anhaltspunkt, wie begehrt ein Keyword ist.
Trend
Interessant ist auch die saisonale Schwankung eines Keywords. Also wie sich das Suchvolumen im Laufe des Jahres oder sogar im Laufe mehrerer Jahre verändert.
Je nachdem in welcher Branche du bist, kann dir das interessante Aufschlüsse geben und auch Trends erkennen lassen.
Der Bereich Nachhaltigkeit ist da ein gutes Beispiel. Hier erkennt man: Suchbegriffe, die etwas mit nachhaltig, grün oder umweltbewusst zu tun haben, werden heute viel häufiger gesucht als noch vor ein paar Jahren.
Suchintention
Unter der Suchintention (oder User Intent) versteht man die Absicht, die die Suchenden beim Eingeben eines Keywords haben.
Deine Aufgabe ist es, die Suchintention zu verstehen. Und zu erfüllen. Denn nur wenn Nutzer*innen passende Inhalte auf ihre Suchanfrage finden, sind sie zufrieden.
Das ist der Schritt, den die meisten bei der Keyword-Recherche weglassen. Da sie ihn nicht kennen oder nicht wichtig genug finden.
Aber: Keywords alleine bringen dir nichts, wenn die Suchintention nicht stimmt. Ohne diesen Schritt ist die ganze Arbeit umsonst.
Know Simple: Ich will etwas wissen (eine sehr knappe Antwort, deshalb simple).
Visit in Person: Ich will zu einem bestimmten Ort.
Website: Ich will zu einer bestimmten Website.
Ein Beispiel für die 5 Arten der Suchintention:
Wie erkennst du die Suchintention?
Schau dir dafür die Top 10 der Suchergebnisse an, die für das Keyword ranken.
Und mach dir zu diesen Fragen Notizen:
Welche Aspekte des Themas werden abgedeckt?
Um welches Inhaltsformat geht es?
Wie wird das Thema optisch aufbereitet?
Was kannst du besser machen?
So siehst du genau, was die Nutzer*innen zu dem Keyword sehen wollen.
Schritt 1: Zielgruppe verstehen
Bevor du dich an die Keywords rantastest, beschäftige dich im Detail mit deiner Zielgruppe. Je besser du sie kennst, desto eher kommst du auf passende Keyword-Ideen.
Das Ziel: Du verstehst, was in deiner Zielgruppe vorgeht. Welche Gedanken sie sich macht, welche Herausforderung und Wünsche sie zu deinem Thema hat.
Dabei solltest du versuchen, auf die Fragen nach Problem, Wunsch und Lösung deiner Zielgruppe eine Antwort zu finden.
Was ist ihr Problem?
Als Expert*in für Nachhaltigkeit vermittelst du Menschen Wissen und Tipps, um nachhaltiger zu leben.
Als Beispiel könnte das Problem deine*r Wunschkund*in sein: Ich erzeuge viel Müll.
Was ist ihr Wunsch?
Ich möchte weniger Müll produzieren und die Umwelt schonen.
Was könnte ihr helfen?
Tipps, wie ich meinen Müll reduziere kann.
Um mehr über deine Zielgruppe herauszufinden, frag deine Kund*innen. (Und am besten die, mit denen die Zusammenarbeit Spaß gemacht hat.):
Wie haben sie dich gefunden? Und mit welchem Problem, welcher Herausforderung sind sie zu dir gekommen?
Diese Möglichkeiten hast du:
eine Umfrage erstellen und einbinden (z.B. auf der Dankeseite von deinem Freebie).
ein kurzes Interview führen.
den Erstkontakt, also die allererste Mail, anschauen.
Schreib dir alle Suchbegriffe und Fragen auf, die dir begegnen.
Schritt 2: Keyword-Ideen sammeln
Du hast dir Gedanken über deine Zielgruppe gemacht. Und potenzielle Keywords und Fragen notiert.
Jetzt helfen dir Tools, weitere Keyword-Ideen zu finden. Und zu schauen, was rund um dein Thema relevant ist.
Google Suggest
Google ist Nummer 1 der Suchmaschinen in Deutschland. Für die Keyword-Analyse ist die Suchmaschine deshalb top. Privat nutze ich lieber die grüne Suchmaschine Ecosia.
Gib ein Keyword bei Google ein und die Suchmaschine erweitert es mit häufig verwendeten Suchkombinationen. Diese Funktion nennt man Google Suggest. Oder Keyword-Goldgrube, denn hier findest du eine riesige Inspirationsquelle für mögliche Keywords.
Nehmen wir mal an, als Nachhaltigkeits-Expert*in gibst du Tipps, wie Menschen nachhaltiger leben und willst dazu einen Artikel schreiben.
Du siehst an der Autovervollständigung, dass Nachhaltigkeit im Alltag eine häufige Suchkombination ist. Im nächsten Schritt gibst du die Kombination ein und siehst, wonach Nutzer*innen in diesem Zusammenhang suchen.
Das gibt dir Aufschlüsse darüber, was deine Zielgruppe beschäftigt.
Das SERP-Feature „Nutzer fragen auch“ zeigt dir außerdem, welche Fragen Nutzer*innen zu einem Thema besonders interessieren. Es ist also clever, wenn du diese Fragen in deinem Text beantwortest oder in den FAQ aufnimmst.
Noch mehr Keyword-Ideen bringen dir die „Ähnlichen Suchanfragen“ am Ende der Suchergebnisse.
Amazon
Auch wenn ich nichts von Amazon halte (lass uns lieber Geschäfte vor Ort oder nachhaltige Online-Shops unterstützen), ist es für die Keyword-Recherche hilfreich.
Zum einen ist Amazon aufschlussreich, wenn es um Produkte geht.
Wenn du Bio-Kaffee verkaufen würdest, wüsstest du jetzt, dass besonders ganze Bohnen gefragt sind. Und dass Suchende „bio Kaffebohnen“ eher als Suchbegriff nutzen und nicht „bio ganze Bohnen“.
Zum anderen ist Amazon hilfreich, wenn du wissen willst, wie deine Zielgruppe über ein bestimmtes Thema spricht.
Bleiben wir bei unserem Beispiel mit dir als Nachhaltigkeits-Expert*in. Such bei Amazon nach Büchern zu diesem Thema und schau dir die Rezensionen an. Schreib dir alle Begriffe auf, die sich wiederholen. Und violá, du hast neue potenzielle Keywords.
Pinterest
Auch wenn Pinterest eine Suchmaschine für Bilder ist, lohnt es sich, vorbeizuschauen. Hier wirst du vor allem fündig, wenn du Produkte verkaufst oder im Lifestyle-Bereich unterwegs bist.
Pinterest zeigt dir im Beispiel, dass DIY im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit gefragt ist.
YouTube
Auch bei YouTube gibt es eine Autovervollständigung von Suchanfragen.
Youtube ist besonders für Anleitungen und Leitfäden beliebt. Das siehst du auch hier: Die Suchkombination „Nachhaltigkeit einfach erklärt“ steht als Kombination an erster Stelle.
Answer the Public
Auch dieses Tool kannst du kostenlos und ohne Account nutzen.
Es eignet sich super, um häufig gestellte Fragen zu deinem Keyword herauszufinden. Und es zeigt dir, mit welchen Präpositionen das Keyword verwendet wird.
Schritt 3: Keyword-Werte vergleichen
Jetzt geht es darum, mit Hilfe von Keyword-Tools zu entscheiden, welche Keywords rausfliegen und welche bleiben. Und am Ende dein Keyword- oder auch Themencluster festzulegen.
Ziel ist, dass du nachher Keywords gefunden hast:
nach denen oft gesucht wird,
zu denen du realistisch oben ranken kannst,
wo du die Suchintention erfüllst.
Kurz: Keywords, für die es sich lohnt, Texte zu erstellen.
(Kostenlose) Tools für die Keyword-Recherche
Ich empfehle für die Keyword-Analyse die Tools KWFinder oder Ubersuggest.
Beide Tools kannst du eingeschränkt kostenlos nutzen. Um schneller und effizienter nach Keywords zu suchen, macht ein kostenpflichtiger Account aber Sinn. Ubersuggest und der KWFinder kosten ca. 30 Euro im Monat. (Stand Dezember 2020)
Teurer geht natürlich immer. Aber diese Tools sind ausreichend.
Meine folgenden Screenshots sind mal aus Ubersuggest, mal aus dem KWFinder. So lernst du beide Tools kennen.
Seed Keyword
Du startest mit einem Keyword, das sogenannte Seed Keyword. Das sollte ein Short Tail Keyword wie Nachhaltigkeit sein, also möglichst allgemein. So siehst du, welche weiteren Vorschläge dir das Tool ausspuckt.
Nachher kannst und solltest du diesen Schritt für weitere Keywords durchgehen - dann auch gerne für konkretere!
Fang dann an, Keywords auszusortieren, die:
irrelevant sind (da sie zweideutig sind oder in Kombination mit einer Marke auftauchen),
doppelt vorkommen,
nicht zu deinem Business passen.
Schau dir bei den übrigen Keywords Suchvolumen und Konkurrenz an.
In den Tools findest du die Werte hier:
Suchvolumen, hier Search, und Keyword Difficulty (Konkurrenz) im KWFinder:
SEO Difficulty und Suchvolumen in Ubersuggest:
Das Ziel: Du legst dein Haupt-Keyword fest, nach dem möglichst oft gesucht wird und das möglichst wenig Konkurrenz hat. Plus: Wo du die Suchintention erfüllen kannst!
Nicht easy, ich weiß!
Das Haupt-Keyword zeigt, was der Schwerpunkt des Inhalts ist.
Dazu sortierst du passende Keywords, die themenrelevant sind. Im SEO-Kontext heißt das: Keyword Cluster. Quasi eine Wortwolke aus Keywords, die sich alle um das gleiche Thema drehen.
Wenn du das erledigt hast - Hauptkeyword festgelegt, Suchintention analysiert, Keyword Cluster erstellt - geht es zum letzten Step: den Inhalt erstellen.
Hier bekommst du noch wertvolle Tipps, wie es mit der optimalen SEO-Textlänge aussieht.
Schritt 4: Keywords richtig einbauen + Checkliste
Bevor du loslegst, wirf noch einen kurzen Blick in die Kundenreise (oder Customer Journey).
Die Kundenreise besteht aus drei Phasen, die deine Kund*innen online durchlaufen.
Frag dich, in welcher Phase sie sich gerade befinden. Denn je nach Phase der Kundenreise passen unterschiedliche Inhaltsformate besser.
Die 3 Phasen plus passende Inhalte:
Awareness (Bewusstsein): Das Bewusstsein für das Angebot wird geweckt.
Generell gilt: Verzichte lieber mal auf das Keyword, wenn sich der Text unnatürlich anhört. Denn du schreibst für Nutzer*innen. Nicht nur für Google.
Das Haupt-Keyword sollte auch in dem Snippet auftauchen. Du legst mit dem Snippet eine Art Vorschau fest, wie deine Seite in den Suchergebnissen angezeigt wird.
Zum Snippet gehören der SEO-Titel (blau), die URL (grün) und die Meta-Description (orange).
WordPress Plugin Yoast SEO
Dieses Plugin hilft dir beim Einbauen des Keywords.
Dort kannst du das Haupt-Keyword, den SEO-Title und die Meta-Beschreibung festlegen. Das Tool zeigt dir via Ampel-System (rot, gelb, grün), wie du deinen Text optimiert hast. Aber verlass dich nicht nur auf diese Einschätzung. Es ist und bleibt ein Tool.
Ranking überprüfen
Schau dir alle paar Wochen nach Veröffentlichung dein Ranking an. Dafür hast du zwei Möglichkeiten:
Entweder suchst du gezielt nach deinem Haupt-Keyword im Tool Google Ranking Check.
Oder du schaust dir in der Google Search Console über die Suchanalyse an, für welche Keywords deine Seite auf welcher Position rankt. Hier siehst du auch, wie viele Klicks und Besucher*inne darüber auf deiner Website landen.
Je nachdem, wie sich dein Ranking entwickelt, weißt du, ob du auf dem richtigen Weg bist oder ob du weiter optimieren solltest.
Fazit
Die Keyword-Recherche ist lang und intensiv. Und nervt manchmal richtig.
Aber: Wenn du hier an Zeit sparst, rächt sich das. Dann hast du die ganze Arbeit und vielleicht auch das Geld umsonst in deine Texte investiert.
Und du wirst sehen: Mit jedem mal fällt es dir leichter!
SEO kostet einfach am Anfang viel Arbeit und Zeit. Wirkt sich aber langfristig und nachhaltig aus.
Denn wenn der SEO-Ball einmal rollt, dann rollt er.
Verrat mir gerne, wie deine Keyword-Recherche aussieht und ob was neues für dich dabei war!
Hi, ich bin Laura, SEO-Texterin und Beraterin.
Ich helfe Selbstständigen, mit ihrem nachhaltigen Angebot online sichtbar zu werden und die Welt zu verbessern. Wie das geht? Mit lebendigen Blogartikeln, praktischen Tipps im SEO Coaching und einer Portion Website-Klarheit im SEO Check. Plus: Ein Herz, das für grüne Themen schlägt!